Die ersten urkundlichen Erwähnungen des Hofes datieren aus dem Jahr 1418. Die wohlhabende Salzhändler-Familie Pötschner war seinerzeit Besitzer des Anwesens. 1585 war Bauer Rueprecht Gaisser auf dem Hof. Aus dieser Zeit stammt auch der Hofname “Rieplhof”, der bis ins 20. Jahrhundert hinein gebräuchlich war. Aus einem Erbvertrag von 1854 geht hervor, dass der Betrieb bereits damals über eine Fläche von 243 Tagwerk, also gut 80 Hektar, verfügte. Um 1860 war ein Troadkasten, ein Backhaus und ein Branntweinbrennhaus registriert. 1865 brannte der gesamte Hof ab und wurde im darauffolgenden Jahr in seiner heutigen Form wieder aufgebaut. Von 1882 bis zur Stillegung 2013 war der Betrieb Genosse bei der Branntweinbrennerei Taufkirchen eG.

Der Weise-Hof ist einer der ältesten Höfe in Unterhaching und befindet sich seit ca. 1700 in Familienbesitz. Seit 1990 ist Gabriele Weise Eigentümerin des Betriebes.

Bis 1995 wurde auf dem Betrieb Bullenmast betrieben.

Seit 2002 besteht die enge betriebliche Kooperation mit dem Marxhof in Unterhaching.

In den Jahren 2014 -2016 erfolgte eine grundlegende Erneuerung der betrieblichen Bausubstanz. Das Hauptprojekt hierbei, der Neubau einer landwirtschaftlichen Lagerhalle, fasste damit alle wichtigen betrieblichen Funktionen in sich zusammen: Getreidelager, Düngerlager, Dieseltankstelle sowie Stellflächen für die landwirtschaftlichen Gerätschaften. Insbesondere die neue Siloanlage schaffte einen Quantensprung in Sachen Lagerkapazität und Verbeserung der Logistik.

Auf Ackerflächen des Betriebs hat die Bürgerenergie Unterhaching in den Jahren 2018 und 2020 zwei PV-Anlagen mit einer Geamtleistung von ca. 1,4MW errichtet.

Der Weise-Hof ist einer der verbliebenen fünf Betriebe, welche in der Gemeinde Unterhaching noch voll bewirtschaftet werden. Derzeit werden ca. 60 Hektar Acker und 15 Hektar Forst bearbeitet.